Forscher an der RSU Riga arbeiten an Therapie bei Antibiotikaresistenz
von Finde Academic Berater | Juli 5, 2025 | RSU - www.rsu.lv
Antibiotika werden in zunehmendem Maße zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt, aber eine unerwünschte Nebenwirkung ist das wachsende Problem der Antibiotikaresistenz. Um dies zu bekämpfen, werden kontinuierlich und weltweit Studien durchgeführt, um neue Wege zur Behandlung von bakteriellen und viralen Infektionen zu finden.
Ansatz gegen Antibiotikaresistenz
Die Entwicklung neuer Medikamente und Therapeutika ist ein jahrelanger Prozess. RSU-Forscher arbeiten zur Zeit aktiv an der Bakteriophagen-Therapie - einer alternativen Behandlung, die Leben retten könnte, wenn Antibiotika nicht mehr wirken. Kārlis Rācenis, außerordentlicher Professor im Fachbereich für Biologie und Mikrobiologie und Forscher in der Phagen-Forschungsgruppe an der Medizinischen Fakultät der Rīga Stradiņš University (RSU), berichtet über eine dieser Studien:
"Bei der Bakteriophagen-Therapie werden bakterielle Viren eingesetzt - hochspezifische Viren, die lebende Organismen sind und nur Bakterien, aber keine Menschen infizieren. Wir wenden dieses Prinzip an, indem wir einem Patienten ein Virus verabreichen, das dann die bakterielle Infektion beseitigt.“
Rācenis stellt fest, dass mit dieser Methode nicht nur in Lettland, sondern auch in anderen Teilen der Welt Patienten bereits erfolgreich behandelt wurden. Die Bakteriophagen-Therapie bleibt jedoch experimentell und wird nur als letzter Ausweg eingesetzt, wenn keine andere Behandlung Aussicht auf Erfolg zeigt.
Entwicklung einer neuen Behandlung für Soldaten
„Die Bakteriophagen-Therapie wird als potenzielle Behandlung für Kriegsverletzungen entwickelt“, berichtet Rācenis. „Wir arbeiten mit Forschern auf militärischer Seite im Rahmen eines NATO-Projekts zusammen, bei dem die Bakteriophagen-Therapie als wichtige Alternative für Soldaten anerkannt ist, die an resistenten Infektionen leiden. Diese Infektionen treten besonders häufig unter Gefechtsbedingungen auf und die aktuelle Situation in der Ukraine unterstreicht die Dringlichkeit, wirksame Lösungen zu finden."